Mittwoch, 2. März 2011

Germanys next Top Model

In der taz ist heute eine schöne Kritik der Sendung "Germanys next topmodel" von Heidi Klum zu lesen. Diese Kritik wird mit Erkenntnissen der Totalitarismusforscherin Hannah Arendt durchgeführt und kommt zu dem Ergebnis, daß in der Sendung Herrschaft genauso errungen und angewendet wird wie in einer totalitären Diktatur:

Welche Kandidatin in welcher Woche niedergemacht wird, ist vollkommen willkürlich - klar ist nur, dass jedes Mädchen, eins nach dem anderen, irgendwann heulend vor der Jury stehen muss und sich in der Woche danach heulend unterwirft. Und: besonders starke Charaktere müssen zuerst gebrochen und gleichgeschaltet werden. Bis zum Negieren von Solidarität untereinander und zur völligen Aufgabe von Selbsterhaltungstrieb und Schamgefühl. Psychologische Kriegführung. Oder kurz: purer Terror.
...
Regeln, die sich ständig verändern, eine unfehlbare Führerin, eine gebrochene und atomisierte Gefolgschaft - das sind allesamt Elemente, die nach Definition der Philosophin Hannah Arendt Charakteristika von totalitären Bewegungen sind. Wie in Arendts 1.000-seitiger Abhandlung über totale Herrschaft basiert auch die Klumsche Topmodelbewegung auf einem großen Lügenkonstrukt - auf der Behauptung nämlich, man könnte durch Gewinnen der Show tatsächlich ein international gefeiertes Model werden.
Der ganze Artikel ist hier zu finden.

Hört sich plausibel an, aber ob stimmt, kann ich nicht sagen, weil ich die Sendung nur durch Switch kenne.

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