Bisher fand ich, daß Horst Seehofer (CSU), Wilfried Scharnagel (ehem. Chefredakteur des Bayernkurier) und Wolfgang Bosbach (CDU) die peinlichsten Verteidigungen für Karl-Theodor zu Guttenberg im Fernsehen von sich gegeben haben, die ich mitbekommen habe. Weniger prominente Fans hatten zwar auch teilweise schmerzhafte Ansichten, aber sie kamen nicht an das heran, was ich von diesen Herrschaften in Talkshows zu hören bekam. Gedruckt habe ich nur wenig Verteidigungsartikel für zu Guttenberg gelesen, am peinlichsten war der von F.J. Wagner in der BILD-Zeitung, genauso peinlich, trotz geringerer Prominenz, die fast komplette Übernahme dieses Wagner-Textes durch den Redakteur des hiesigen Anzeigenblattes. Ansonsten ist mir da nichts weiteres im Gedächtnis geblieben.
Nun lese ich aber im Focus, daß sich auch der Schriftsteller Martin Walser auf die Seite von KTG stellt, und hauptsächlich eine Kampagne der SPD als verantwortlich für den Rücktritt sieht. Er sieht keinen Unterschied im Plagiat der Doktorarbeit zum Versuch des Abschreibens in seiner (Walsers) Abiturprüfung, der dann sogar kläglich scheiterte, ohne erwischt zu werden. Bestanden hat er trotzdem. Da hat also noch nicht mal das Versagen geklappt.
Wer das nachlesen will:
http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-10-2011-fuer-walser-ist-guttenbergs-ruecktritt-ein-sieg-der-moral-im-namen-und-zu-gunsten-der-spd_aid_605433.html
Eine entsprechende Antwort auf Herrn Walser habe ich auch gefunden.
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/bewaehrungsprobe_nicht_bestanden_1.9845808.html
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