Textrohbauten und nicht zu Ende Gedachtes. Auf Anfrage liefere ich gerne nach.
Freitag, 30. Januar 2009
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten...
...aus der deutschen Wirtschaft. "Playmobil steigert Umsatz zum achten Mal in Folge", titelt der SPIEGEL. Nun kann einem das ja durchaus egal sein, wie sich eine private Firma entwickelt, aber wenn Playmobil die Lufthoheit in den deutschen Kinderzimmern behält, dann ist mir das recht, weil ich die kleinen Männchen mag (mein Sohn auch), und weil sie für etwas stehen, das ich schön finde, nämlich Harmlosigkeit, Phantasie und Haptik, äh, also ich meine, daß man die Hände beim Spielen benutzt und auf dem Boden herumrutscht. Vor ein paar Jahren habe ich mal bei einem Online-Spielzeugversender als Content Manager gearbeitet und habe da mein interesse für Spielzeug wiederentdeckt. Und damals brach vielen Spielzeugherstellern der Umsatz weg, weil Gameboys, Konsolen und elektronisches Lernspielzeug immer stärker verkauft wurde und die Zukunft des Spielzeugs sein sollten. Das ist ja nun zum Glück nicht geschehen. Im Manufactum-Katalog kann man dann sehen, wie weit das Pendel zurückschlagen kann.
Donnerstag, 29. Januar 2009
Bourne Identität - eine Enttäuschung
Ich habe gerade teilweise den Film "Die Bourne Identität" geschaut, weil ich diesen Thriller hin und wieder als Beispiel für bessere Action erwähnt fand. Die Actionszenen sollen realistischer und weniger als operettenhaft sein als bei anderen Agentenfilmen. Nun, James Bond-Filme finde ich schon seit längerer Zeit ganz unerträglich, so dämlich sind dort die Actionszenen. Die jüngeren Filme mit Pierce Brosnan habe ich zugegebenermaßen aber auch nur in ganz kurzen Ausschnitten gesehen, und mit Daniel Craig soll das ja auch eher in Richtung Realismus gehen. Bruce Willis und Silvester Stallone sind ja nun auch eher vergangene Helden, und bei Mel Gibsons "Die Hard" gibt es mir zu viel Selbstjustiz und "Kill with a Smile"-Szenen. Zurück zur Bourne Identität. Die erste Verfolgungsfahrt mit Ausflug in den Gegenverkehr war zwar durchaus rasant, aber nicht sehr glaubwürdig. Daß man ohne chemische Hilfsmittel ein gebrauchtes Auto von allen Fingerabdrücken befreien können soll, halte ich auch für unwahrscheinlich. Sich schlußendlich eine Leiche als Aufpralldämpfer für einen Sturz aus dem vierten Stock zu nehmen und im freien Fall einen Angreifer punktgenau mit einem Schuß zu erledigen ist nun eher MacGyver-mäßig als realistisch. Vor allem aber stört der Ablauf der Duelle auf Leben und Tod. Jason Bourne weiß ja von Anfang an, daß er sich in Lebensgefahr befindet. Und der Mann, der mit ratternder MPi durchs Fensterglas schwingt wird kaum nach dem werten Befinden fragen. Falls ich es also schaffe, diesen Typen auf den Boden zu kriegen, wäre es angebracht, diese Chance wirklich zu nutzen, um den Gegner kampfunfähig, aber noch befragenswert zu machen. Dieses dreimalige Wechseln der Oberhand erinnert mich jedenfalls eher an alte Westernfilme als an einen realistischen Actionfilm. In Luc Bessons "Nikita" ist das in Teilen schon eher realistisch gewesen, die israelischen Agenten aus "Frantic" wirkten auch sehr effizient und wenig "verspielt". Und als Al Pacino als Michael Corleone in "Der Pate" beigebracht bekommt, wie er den korrupten Polizisten und den verfeindeten Clanchef umbringen soll, ist das wahrscheinlich schon fast auf dem Niveau eines Schulungsvideos für Killer.
Section Control
Vor einiger Zeit gab es doch den Streit darum, ob die deutsche Sprache durch das Grundgesetz geschützt werden soll oder nicht. Ich fand die Idee einer Festlegung nicht schlecht und konnte die dümmlichen Argumente, die danach folgten, nicht ganz nachvollziehen ("Darf ich dann nicht mehr Airbag sagen?"). Und als ich heute morgen die Zeitung sah, hatte ich das Gefühl, daß dieses Gesetz ganz dringend gebraucht wird, wenn solche Verkehrsschilder geplant sind:
Österreich ist sowohl überwachungstechnisch wie auch sprachlich weiter, wie man an dem Foto in diesem Artikel sehen kann.
Mich stört das kolossal. Es gibt immer noch eine Menge Leute, die nicht sehr gut oder gar kein Englisch sprechen. Und ein Schild, das von einer deutschen Behörde aufgestellt wird, sollte für den größtmöglichen Personenkreis lesbar sein. Bei Schildern, die sich an besondere Personenkreise richten, kann man das gerne anders machen (for Foreign Visitors z.B.), nur als Anmerkung, bevor hier wieder ganz dünne Argumentationsstränge gesponnen werden.
Mich regt auch auf, wenn in Nachrichtensendungen mittlerweile von Gdansk statt Danzig die Rede ist. Wieso macht man das? Will man den Verdacht vermeiden, daß man die Stadt wiederhaben will? Wirft man das den Engländern auch vor, wenn sie "Munich" besuchen wollen? Natürlich, ich kenne die deutsche Geschichte, und ich will die keineswegs kleinreden, sondern es geht mir gerade darum, daß nicht das Gegenteil erreicht wird von dem, was die Absicht hinter einer solchen Sprachwahl stehen könnte. Wenn man einmal Google News bemüht, könnte man nämlich auch zu der Vermutung kommen, daß viele Journalisten nicht mehr wissen, welche Stadt denn gemeint sein könnte, wenn sie die Information "Gdansk (Polen)" weiterverarbeiten müssen. Wenn von Ljubljana die Rede ist, rege ich mich nur noch ein bißchen auf, obwohl sich Laibach so viel schöner anhört.
Vor allem würde es mich aber sehr stören, wenn bestimmte Leute irgendwann auf die Kommunikationsstrategie kommen, nur noch von Oswiecim zu sprechen und irgendeinem Lager, daß dort mal gestanden haben soll.
Österreich ist sowohl überwachungstechnisch wie auch sprachlich weiter, wie man an dem Foto in diesem Artikel sehen kann.
Mich stört das kolossal. Es gibt immer noch eine Menge Leute, die nicht sehr gut oder gar kein Englisch sprechen. Und ein Schild, das von einer deutschen Behörde aufgestellt wird, sollte für den größtmöglichen Personenkreis lesbar sein. Bei Schildern, die sich an besondere Personenkreise richten, kann man das gerne anders machen (for Foreign Visitors z.B.), nur als Anmerkung, bevor hier wieder ganz dünne Argumentationsstränge gesponnen werden.
Mich regt auch auf, wenn in Nachrichtensendungen mittlerweile von Gdansk statt Danzig die Rede ist. Wieso macht man das? Will man den Verdacht vermeiden, daß man die Stadt wiederhaben will? Wirft man das den Engländern auch vor, wenn sie "Munich" besuchen wollen? Natürlich, ich kenne die deutsche Geschichte, und ich will die keineswegs kleinreden, sondern es geht mir gerade darum, daß nicht das Gegenteil erreicht wird von dem, was die Absicht hinter einer solchen Sprachwahl stehen könnte. Wenn man einmal Google News bemüht, könnte man nämlich auch zu der Vermutung kommen, daß viele Journalisten nicht mehr wissen, welche Stadt denn gemeint sein könnte, wenn sie die Information "Gdansk (Polen)" weiterverarbeiten müssen. Wenn von Ljubljana die Rede ist, rege ich mich nur noch ein bißchen auf, obwohl sich Laibach so viel schöner anhört.
Vor allem würde es mich aber sehr stören, wenn bestimmte Leute irgendwann auf die Kommunikationsstrategie kommen, nur noch von Oswiecim zu sprechen und irgendeinem Lager, daß dort mal gestanden haben soll.
Dienstag, 27. Januar 2009
Fliegendes Auto...
Da ist doch gerade in Sachsen ein Auto in eine Kirche geflogen. Nun fragte ich mich, wie man wohl so grob ausrechnen könnte, wie schnell das Auto gewesen sein muß. Bevor mein physikalisch bewanderter Freund mir antworten konnte, hatte ich nochmal Google News bemüht und eine Schlagzeile mit der Antwort gefunden: 180 Sachen. Nun lese ich mir den Artikel durch - und finde keinerlei Beleg dafür, die Zahl 180 wird noch nicht einmal erwähnt außer in der besagten Schlagzeile, na gut: Kopfzeile (ich hab also auch leicht gepfuscht). Nun finde ich aber noch einen Artikel, und da steht, daß schon Tempo 75 gereicht hätte, um in sieben Metern Höhe zu landen. Es können aber auch 140 km/h gewesen, das würde auch einen passenden Einschlagwinkel ergeben.
Ich werde es mir demnächst von meinem Kumpel erklären lassen. Die praktische Anwendung von Physik kam in der Schule doch etwas kurz.
Ich werde es mir demnächst von meinem Kumpel erklären lassen. Die praktische Anwendung von Physik kam in der Schule doch etwas kurz.
Samstag, 24. Januar 2009
Erstes Stolpern...
Tja, da ist man ein paar Tage fleißig, um ein bißchen Lesematerial vorrätig zu haben, falls demnächst hier mal tatsächlich Leser vorbeischauen, da muß man sich schon nach zwei Tagen Pause mit selbstreferenziellen Mätzchen über Wasser halten, weil die großen Artikel über Hitlers Bibliothek und ihre Bezüge zu "Truthiness" erstmal geschrieben werden wollen, und bissige Bemerkungen zu Klaus Zumwinkel, der sich ganz toll findet trotz seiner Steuerhinterziehung, weil er bei der Post so tolle Arbeit geleistet, auch noch formuliert werden müssen und dann auch schon fast veraltet sind. So wird das nix mit der Übernahme der Deutungshoheit von den Printleuten.
Donnerstag, 22. Januar 2009
TV-Hinweis: mit Broder und Diekmann durch die Nacht
Eine meiner liebsten Beschäftigungen ist das Verteilen von Programmhinweisen. Ich schaue halt sehr gerne die TV-Programme durch und gebe dann Hinweise auf Sendungen an Leute weiter, die das interessieren könnte. Und gerade lese ich dann bei arte, heute um 23.40 Uhr: Durch die Nacht mit... Henryk M. Broder und Kai Diekmann. Das muß Stefan Niggemeier doch erfahren. Aber kurze Überprüfung: Er weiß es wohl schon.
Mittwoch, 21. Januar 2009
Verschwende Deine Zeit...
... es soll ein Lied geben mit dem Titel. Muß ich mal raussuchen. Sohnemann schläft, da kann man schön lesen. Jeden Morgen um zehn steht der Perlentaucher online, da kann man wunderbar Zeit verlieren. Aber wer sich wirklich in Gefahr begeben will, der soll man Arts & Letters Daily ausprobieren. Berufstätige und sonstwie ausgelastete sind nicht gefährdet, aber wer an geistiger Unterhaltung und Anregung interessiert ist und hin und wieder freie Zeit hat, der kann sich auf der Seite ein Lesepensum zurecht klicken, das mühelos alle übrigen Tätigkeiten verdrängt. Regelmäßig schließe ich dann doch fast alle Artikel, die ich zum späteren Verzehr geöffnet habe, weil andere Erledigungen doch mal angegangen werden müssen. Die Seite sollte man mal anschauen, ich kann gar keine Themen herauspicken, weil es so viele interessante Überschriften sind.
Dienstag, 20. Januar 2009
Anschluß-Post
Gerade fällt mir ein, daß ich mich noch nicht beim Schwager für die Bernd-Begemann-CD bedankt habe, die ich zum Geburtstag bekommen habe. Zum einen wären das zwei Zeilen mehr gewesen, und zum anderen kommt mir der Gedanke, daß man mit einem Blog vielleicht genauso anfängt wie ein frischgebackener Strukturvertriebler von der DV_AG* oder Tupper_ware*: Zuerst gräbt man die Verwandschaft und den engeren Freundeskreis an, um gelesen zu werden, dann erwähnt man jemanden aus diesem kreise im Blog, um Kommentare zu provozieren, dann hinterläßt man seine Visitenkarte in Kleipen oder auf Veranstaltungen, wo man weitere Leute ansprechen kann (sprich: man hinterläßt einen Link zum Blog in den Kommentaren anderer Blogs oder unter Zeitungsartikeln), und dann gibt es entweder genug weitere Kontakte, um mit eigener Qualität neue Leute zu akquirieren, oder man stellt den Betrieb wieder ein, weil man über den eigenen Bekanntenkreis nicht hinauskommt.
* Vielleicht bin ich paranoid, aber nachher ist die DV_AG gar kein Strukturvertrieb und verklagt mich, oder Tupper verklagt mich wegen Rufschädigung, da mach ich das lieber unkenntlich, damit die Suchmaschinen das nicht finden.
* Vielleicht bin ich paranoid, aber nachher ist die DV_AG gar kein Strukturvertrieb und verklagt mich, oder Tupper verklagt mich wegen Rufschädigung, da mach ich das lieber unkenntlich, damit die Suchmaschinen das nicht finden.
Bernd Begemann
Vor einiger Zeit hatte ich ja schon auf Bernd Begemann hingewiesen. Nun war ich im Juli 2008 sogar auf einem Konzert von ihm im Zakk. Es war einfach klasse, genauso gut wie erwartet. Leider konnte ich wegen der U-Bahn nicht ganz bis zum Schluß bleiben und konnte so keine billigen CDs mehr erstehen oder dem Künstler ein Gespräch aufdrängen. Dafür habe ich vorher noch den Rezensenten der Rheinischen Post angesprochen und mich kurz mit ihm unterhalten. Komischerweise hatte ich die Konzertkritik in der RP bis gerade eben nicht gefunden. Balzac habe ich bisher nicht gelesen.
Englisch in der Grundschule: Null Punkte
Bei Spiegel Online findet sich ein Artikel über den Erfolg von Englischunterricht in der Grundschule. Ein Professor kommt nach Untersuchungen an Realschulen und Grundschulen zu dem Ergebnis, daß am Ende der fünften Klasse kein Unterschied im Kenntnisstand zwischen Kindern mit oder ohne Vorwissen aus der Grundschule. Damit bestätigt sich für mich, worauf durch eigenes Nachdenken schon gekommen war: Man sollte das einfach wieder abschaffen und die Ressourcen für anderes ausgeben.
Ich weiß, wie man Links setzt, aber der Einfachhei halber kopiere ich die URL einfach hier unten hin: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,601836,00.html
Ich weiß, wie man Links setzt, aber der Einfachhei halber kopiere ich die URL einfach hier unten hin: www.spiegel.de/spiegel/0,1518,601836,00.html
Ziemlich tot hier, Zeit für Neues
Na, seit Juni nur einen Alibi-Eintrag geschrieben, und die Gattin ist schon bei Alpha-Bloggern verlinkt, da muß hier jetzt mal was passieren.
Aber erstmal muß ich mich hier wieder einarbeiten, sonst erklärt mir die Gattin noch, wie das hier funktioniert (die kann mittlerweile sogar schon selbst Bilder einstellen...).
Aber erstmal muß ich mich hier wieder einarbeiten, sonst erklärt mir die Gattin noch, wie das hier funktioniert (die kann mittlerweile sogar schon selbst Bilder einstellen...).
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