Donnerstag, 29. April 2010

Masern oder MRSA - nein, nicht miteinander verwechseln, bitte.

Heute morgen wurde in der Zeitung beklagt, daß jetzt schon mehr Masernfälle aufgetreten sind als im ganzen letzten Jahr. Zurückgeführt wird dies auf die fehlenden Impfungen, viele der betroffenen Kinder kommen von Waldorfschulen, an denen man besonders "impfkritisch" ist.

Schön und gut, die Aufregung, vor allem, weil das ja nun sehr vermeidbar ist, und der gedankliche Hintergrund der meisten "Impfkritik" einfach ein unglaublicher Schwachsinn ist. Meine Kinder sind gegen Masern geimpft, ich sehe nicht die Notwendigkeit, sie diese Krankheit durchmachen zu lassen, um sie zu stärken. Auch die anderen gängigen Impfungen haben wir durchführen lassen, allerdings nicht die Windpocken. Ich habe die Zeit zu Hause zu bleiben, und eine kleine Herausforderung würde das Immunsystem halte ich in der Tat für sinnvoll.

Was mich aber ärgert, ist die Vernachlässigung eines anderen wichtigen Themas: MRSA. Wer heutzutage in ein Krankenhaus zur Behandlung gehen muß, hat gute Chancen, sich dort zusätzliche Infektionen nach Hause mitzunehmen. Ein Viertel aller stationär Behandelten soll sich im letzten Jahr im Krankenhaus ein Infektion zugezogen haben. Besonders gefährlich sind dabei multiresistente Keime, gegen die teilweise keine Behandlungsmethoden mehr helfen. Der Sohn des Schauspielers Gerard Depardieu hat sich bei der Behandlung seines Motorradunfalls im Krankenhaus mit MRSA infiziert. Die Beschwerden waren so groß, daß sie wohl zu seinem Selbstmord mitbeigetragen haben. Durch eine bessere Bekämpfung dieser Keime könnten in Deutschland wohl 20.000 Tote vermieden werden und 400.000 Infektionen. 20.000 Tote, die vermieden werden können, eine andere Zahl spricht von 40.000 Toten durch MRSA in Deutschland. Wie war nochmal die Letalität von Masern? "Von den hundert erkrankten Kindern wmußten einige im Krankenhaus behandelt werden".

Ich möchte Masern nicht verharmlosen, die Impfung gegen Masern ist höchst sinnvoll und empfehlenswert. Aber ich verstehe nicht, wie ein dermaßen gefährliches gesundheitliches Problem wie MRSA nicht wirkungsvoll in Deutschland bekämpft und eine eigene Agenda bekommt. In Holland, Schweden und Dänemark ist man wesentlich weiter. Wieso klappt dort etwas, was bei uns noch nicht einmal als ernst zu nehmendes Problem angesehen wird?

Montag, 26. April 2010

Gegen den Abmahn-Wahn

Ich werde in diesem Blog sehr wahrscheinlich alles vermeiden, was mir eine Abmahnung einbringen könnte. Aber vielleicht wird mir das nicht gelingen, weil ich irgendwann ein Bild benütze, dessen Copyrights ich nicht beachtet habe, oder ich mache selbst ein Foto, das aber irgendwem nicht gefällt (s.Playmobil), oder ich vergreife mich in der Wortwahl um eine Jota, dann werde ich wohl doch mal Ärger bekommen. Und deswegen möchte ich auf diesen Artikel verweisen:



Freitag, 23. April 2010

Das ipad und ich - alte Bekannte?

Als das ipad erschien, hatte ich ein kleines Dejavu: Seitdem ich zum ersten Mal von einem Tablet PC gelesen habe, dachte ich mir, daß so Gerät doch das ideale Ding für mich wäre, und wenn man es in den Funktionen reduziert, es dann auch leichter und flacher werden könnte. Nein, ich will mich hier nicht zum nachträglichen Erfinder hochstilisieren, aber als das ipad draußen war, habe ich mir eher gedacht: "Na endlich" anstatt "toll". Denn eigentlich wurde mein Traumgerät vor ein paar Monaten vorgestellt, nämlich der Reader von Plastic Logic. Das Gerät soll vor allem zum Lesen von Dokumenten nützlich sein, ein MP3-Player wird vielleicht auch enthalten sein, für Videos wird das Ding allerdings nicht zu gebrauchen sein, weil das elektronische Papier dafür zu langsam reagiert. Dafür soll die Lesbarkeit von Texten wesentlich angenehmer sein als beim ipad, weil das Leuchten des Bildschirms fehlt, das auf Dauer die Augen anstrengt. Echt, als das Ding vorgestellt wurde, habe ich so ziemlich jeden drauf gestoßen, von dem ich mir auch nur halbwegs Interesse dafür vorstellen konnte.

Die Idee für ein Webpad (unter dem Namen gibt es so etwas wie das ipad nämlich schon länger) kam mir schon, als vor einigen Jahren der Kühlschrank intelligent werden sollte und irgendwelche Hersteller, die vom Internethype ein Stück abhaben wollten, einen Flachbildschirm an den Kühlschrank schraubten - als Kommunikationszentrale für die ganze Familie. Gute Idee, dachte ich mir, da schauen ja fast alle vorbei, aber warum um Gottes Namen soll der Bildschirm fest am Kühlschrank bleiben? Das ist doch verschenkt. Und darum habe ich mir zum letzten Geburtstag einen Tablet Pc schenken lassen, den Intel Classmate PC. Ich habe das Gerät noch um einen Bluetooth-Adapter verstärkt, um die Synchronisation meines Handys darüber laufen zu lassen und einen Terminkalender für die ganze Familie daraus erstellen zu lassen (wer sein Handy nicht für Terminerinnerungen benutzt, darf Sachen per Hand eintragen). Da ich aber lieber im Internet surfe als konzentriert zu arbeiten, ist bisher noch nichts draus geworden. Der Bedarf bei mir und in diesem Haushalt ist nicht so groß, und teilweise ist der Classmate schnarchlangsam. Auch das Problem konnte ich bisher nicht lösen. Nun ja, noch ist Zeit.

Jetzt ist aber Zeit, mal einen kühnen Bogen zu schlagen und zu sagen, wer als erstes (nach meinem Wissen) die Idee für ein Webpad bzw. Tablet PC hatte. Das war nach meinem Wissen Sony. Und zwar habe ich das Gerät in einem Fernsehbeitrag über das neue Haus von Bill Gates gesehen, das er sich irgendwo bei Seattle bauen ließ, und das vollgestopft mit Technik zu einem Vorzeigeprojekt werden sollte, was mit Computern im Haus möglich sein sollte - es war im Grunde nur eine Fernbedienung für das Haus, allerdings eine sehr komfortable. Ich wollte gerade nicht mehr herausfinden, wann das Haus gebaut wurde, aber es war glaube ich noch, bevor das Internet ein Thema wurde. In Windows 95 war ja auch noch kein Browser enthalten, erst mit Windows 98 ging das wirklich einfach (nur zur Anmerkung: der Verfasser dieser Zeilen hat es einige Male unter Windows 3.1 geschafft, sich von zu Hause mit Winsock in die Uni Düsseldorf einzuwählen anstatt im Rechenzentrum zu surfen. Stabil war das aber nicht, und wenn es nicht klappte, wußte ich auch nicht, warum es schief ging).

Jedenfalls habe ich mir seit damals gedacht, daß so ein Gerät doch mal kommen müßte. Und nun, es ist soweit. Wann ich allerdings das Geld haben werde, um mir so etwas wie das ipad kaufen zu können weiß ich nicht. Ein ipad wird es aber wohl nicht werden: Wenn ich das Wort "Sperma" lesen will, dann will ich mir das nicht von einer Firma verbieten lassen.

Dienstag, 20. April 2010

Immer wieder aufstehen, immer wieder sagen es geht doch!

... so ging ein Song vom Anfang der 80er, ich glaube die Band hieß Herne 13. Egal, ist ja ziemlich tot hier gewesen, ich hab das Paßwort wieder gefunden, ich fange erstmal wieder klein an und setze hier interessante Artikel rein, auf die ich gestoßen bin.

Zur Gefährlichkeit des Sitzens:

Sitzen scheint für die Gesundheit eine echte Gefahr zu sein. Wenn die Ergebnisse der Forscher in dem Artikel nicht vollkommen falsch sind, müßte das auch für die Bewertung von Computerspielen neue Impulse geben. Bei Nintendo wird man sich die Hände vor Freude reiben, möglicherweise zu Recht. Und vielleicht wird auch in dieser Wohnung ein Stehpultfür den PC eingerichtet werden.


Ein energetisches Experiment

Lesen Sie diesen Text im Stehen!

VON OLIVIA JUDSON
Sitzen macht krank. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob Sie jeden Morgen joggen oder regelmäßig ins Fitnessstudio gehen. Wenn Sie den Rest des Tages im Sitzen verbringen - im Auto, am Schreibtisch, zu Hause auf dem Sofa -, riskieren Sie Fettleibigkeit, Diabetes, Herzkrankheiten, mehrere Arten von Krebs und einen frühen Tod. Mit anderen Worten: Ganz egal, wie fleißig Sie Sport treiben - langes Sitzen ist schlecht für Ihre Gesundheit. (mehr)