Sonntag, 22. März 2009

Diese Anspruchslosigkeit ist einfach zum Kotzen!

Lange Pause hier, ich habe zwar viele Themen und Ideen, die ich hier verbreiten will, aber ich brauche doch immer recht lange, bis ich alles so formuliert habe, daß es meinen Ansprüchen genügt. Aber manchmal stolpert man über etwas, was als guter Beleg für eine Entwicklung dient, die einen total aufregt. Mich stört, daß viele Menschen in diesem Land das Leben als vollkommen gegeben hinnehemen und daß man am Leben nicht ändern kann. Gegen Korruption hilft nichts, gegen Bürokratie nicht, gegen Amokläufe nicht (das mag ja stimmen, aber was teilweise als Beleg dafür gelten soll, ist zum Schreien), man muß alles nehmen, wie es kommt und sich damit abfinden. Anstatt erstmal zu versuchen, eine passende Methode zum Ändern der Verhältnisse auszuprobieren. Nun zum kleinen Anlaß, der mich zum Tippen brachte:

In Baden-Württemberg klagen momentan 160 Rechtsanwälte gegen das Land und die Uniklinik Freiburg. Dort gab es einen Chefarzt, der mehrere Kunstfehler nicht nur begagnen hatte, sondern auch versucht hatte, sie zu vertuschen. Als die Vorwürfe zu groß wurden, versuchte man sich von ihm zu trennen. Anstatt ihn aber mit einem Disziplinarverfahren aus dem Dienstverhältnis zu werfen, bot man ihm fast zwei Mio. Euro als Abfindung, damit er ginge. Dies wird dem Land nun als Untreue ausgelegt. Die Kläger verstehen nicht, warum dem ehemaligen Chefarzt das Geld hinterhergeworfen wird, anstatt den Klageweg zu gehen. Mehr dazu hier: http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/anwaelte-rebellieren-gegen-deal-mit-arzt/

Mein Gerechtigkeitsempfinden oder mein Lebensgefühl scheint anders zu ticken, als daß der meisten Menschen um mich herum: Da, wo ein wenig Fatalismus helfen würde, weil Menschen nun mal die Fähigkeit zum Böse-sein haben oder sich nicht jeder um Moral schert, wenn er die Gelegenheit hat, sich drüber hinwegzusetzen (z.B. Herr Zumwinkel), da gibt es großes Geschrei, weil die Manager alle so schlecht sind. Aber da, wo man etwas tun könnte wie in diesem Beispiel, da setzt man sich auf die Hände und behauptet, nichts tun zu können.

Hierzu in Kürze noch mehr, es gibt noch weitere Beispiele, wo insbesondere der Staat all seine Kräfte aufbietet, um Kleinigkeiten zu bekämpfen, und dadurch mutwillig Glaubwürdigkeit verspielt.

Keine Kommentare: