Sonntag, 18. Februar 2018

Melancholische Lieder

Letztes Jahr bin ich in den Genuss von Musiktherapie gekommen. Das hat mir sehr gut gefallen, vor allem, weil ich mich von der Therapeutin sehr gut verstanden fühlte. Am Anfang haben wir über Musik mehr gesprochen als sie zu machen, und diese Liste von Liedern und Musikstücken werde ich hier auch irgendwann einbringen, aber heute geht es um etwas anderes.

Ein Twitterer und Instagramer stellte ein neues Teil seiner Musikanlage vor, und ein Lied, das im "Now playing" kam, war "Borderline" von Madonna. Ich war als Jugendlicher kein großer Madonna-Fan. Zum einen mochte ich ohnehin keine Popmusik (die Lieder mochte ich natürlich schon, aber zum einen wollte ich mich mit meinem Musikgeschmack etwas absetzen, und zum anderen kommt es mir etwas unterkomplex vor, aktuelle Popmusik zu mögen, einfach, weil sie gerade aktuell ist. Da muss aber noch irgendetwas anderes drin eine Rolle spielen. Mal schauen, ob ich das im nächsten Jahr klären kann. Jedenfalls hat Borderline etwas, was es für mich von allen anderen Madonna-Songs, die ich kenne, unterscheidet, und das ist die meiner Meinung nach melancholische Grundstimmung. Traurig ist das Lied nicht, fröhlich aber auch nicht, und mir fällt das Wort sehnsuchtsvoll ein (Ist das vielleicht die deutsche Entsprechung zu melancholisch? Gleich mal nachschlagen.)



Zum ersten Mal ist mir diese Stimmung aber bei einem anderen Lied aufgefallen. Oder besser gesagt, es ist mir als Neun- oder Zehnjährigem nicht aufgefallen, aber ich fand das Lied einfach sehr schön. Das war "Follow you, follow me" von Genesis, das ist im Radio hörte. Die Stimme von Phil Collins mag ich, und die Melodie und dieses seltsame Geräusch, dass das Riff widergab (ich wusste damals noch nicht, dass das eine E-Gitarre mit einem Flanger-Effekt war) lösten irgendetwas in mir aus, dass das Lied in mir tief verankerte.



Bei einem anderen Lied ist vielleicht gar nicht nachvollziehbar, dass es für mich auch etwas melancholisches hat, aber das liegt an den Umständen, wie ich es kennengelernt habe. Es war nämlich in der Hitparade, als ich das Buch "Christiane F." las. Ich glaube, da gab es noch Mel Sandock im WDR. Und auf der einen Cassette, die ich erfolgreich einmal aufgenommen hatte, da war dieses Lied drauf. Bei einem Buch über das Thema Sucht ist der Schritt zum Thema Sehnsucht nun fast schon peinlich, überhaupt genannt zu werden. Wer einmal gelesen hat, wie Heroin angeblich wirkt, "wie ein warmer Mantel", oder "wie das Gefühl, in den Arm genommen zu werden", der hört das dann automatisch bei einem Lied mit, das auch nur halbwegs in die musikalische Richtung geht. Ich fand aber auch immer, dass die blonde Agnetha von ABBA etwas Trauriges im Gesicht hatte.Wie ich später gelesen habe, war das wohl auch so. Die Tourneen waren für sie immer eine Qual, sie wäre viel lieber zu Hause gewesen, ihre Kinder konnte sie nicht sehen, sie litt unter Lampenfieber, und es war ihr einfach zu viel Lärm, zu viel Trubel, zu viel Stress, der auch durch den Erfolg nicht aufgewogen wurde.




Noch weniger überzeugend werde ich wohl beim nächsten Lied sein, weil Rod Stewart doch ein lustiger Kerl ist und das Lied zu schnell für Melancholie ist. Aber der Text von "Some guys have all the luck" ist ganz offensichtlich sehnsuchtsvoll. All seine Freunde haben ein Mädchen, nur er nicht, und ein bisschen erkennt er sich auch selbst, wenn er singt "some guys do nothing but complain. Tja, wie Herwig Mitteregger schon sang: Ohne Mut kein Mädchen.

Donnerstag, 15. Februar 2018

Notlösung

Ich habe schon länger nichts Neues geschrieben, nur einen Entwurf, aber ich bin zu shclecht gelaunt und möchte lieber früher ins Bett gehen. Das ist für mich auch eine Errungenschaft, ein Erreichtes Ziel. Deswegen heute noch kein Post über die Frage, ob ein "Hessenhitler" harmloser ist als die "Merkelnutte", und wie man eine Beschimpfung abhängig davon bewertet, wer sie gesagt hat. Kein Post über melancholische Lieder wie "Borderline" von Madonna, "Follow me" von Genesis, kein Post über die Erfindung der kühlen Rationalität (oder des religiösen Atheismus) durch die Juden, weil ich eine Parallele sehe in einer Doku von Simon Schama und einem Interview mit Max Horkheimer im SPIEGEL 1970).

Es ist nicht so, dass es mir an Themen mangelt. Es ist die Umsetzung.

Freitag, 2. Februar 2018

Fast zwei Wochen ohne Eintrag...

Ich sehe gerade, dass ich seit fast zwei Wochen keinen Eintrag geschrieben habe. Woran liegt das? Meine Stimmung ist sehr abgesackt, und die erwünschte Wirkung des Schreibens hat sich nicht eingestellt. Ja, Ungeduld gehört wohl zu meinem Charakter.

Samstag, 20. Januar 2018

Ein Interview, das mich begeistert hat

Letztes Jahr war ich längere Zeit weg von zu Hause und kam nur am Wochenende für eine Nacht nach Hause. Ich hatte dieses Interview ein paar Tage zuvor gefunden, es aber wegen schlechten Empfangs und anderen Gründen noch nicht gelesen. Während der Heimfahrt fing ich an zu lesen, und ich spürte eine solche Begeisterung angesichts des intellektuellen Gehalts, der Erkenntnisse und er vermittelten Einsichten.

Ich will gar nicht auf jeden einzelnen Absatz eingehen, dazu fehlt es mir immer noch an Geduld und Sorgfalt, in jedem steckt pures Gold an Erkenntnis. DasErzählenswerte von meiner Seite ist, wie sehr ich von mir selbst überrascht war, dass ich solche Freude angesichts eines Leseerlebnisses haben konnte. Fehlende Freude war nämlich der Grund, warum ich weg von zu Hause war.

Jedem, der ich für einen erwachsenen Blick auf Politik interessiert, und der die Welt so verstehen will, wie sie ist, und nicht, wie sie durch Wunschdenken sein soll, dem möchte ich dieses Interview mit Dan Diner ans Herz legen. Ich hoffe, meine Begeisterung kann nachempfunden werden.

https://jungle.world/artikel/2017/13/die-europaeer-haben-das-politische-denken-verlernt

Donnerstag, 18. Januar 2018

Walter Röhrl und ich

Ich schaffe es nicht, so regelmäßig zu schreiben wie ich möchte. Vor allem schaffe ich es nicht, die großen Themen anzugehen, die mich interessieren und auch bewegen.

Vor einiger Zeit las ich einen Beitrag in einestages vom SPIEGEL. Darin erzählte Walter Röhrl von u.a. seinen Anfangsjahren und insbesondere von der Rally Monte Carlo, die immer seine Lieblingsrally war. Vor allem aber gab er darin eine Menge von sich Preis, wie schlecht er sich nach einer Niederlage fühlte, aber auch, dass ein deutlicher Sieg ihm nur kurz Bestätigung verschaffte. In mehreren dieser Gefühle konnte ich mich ganz genau wiederfinden (nur dass ich leider bei mir noch keine solche Begabung gefunden habe, wie Walter Röhrl sie mit dem Autoifahrn hat). Ein paar Unterschiede gibt es natürlich auch, z.B. habe ich kein bisschen von diesem "Jetzt zeige ich es Euch aber erst recht", wenn Röhrl sich ungerecht behandelt oder zurückgesetzt fühlte, anber empfindlich reagiere ich auch auf so etwas.

Jedenfalls fand ich diesen Nebenaspekt, dass dieser tolle Rennfahrer nebenbei auch noch so viel von sich preisgab, wonach gar nicht gefragt worden war, sehr viel interessanter als die eigentliche Sache. Das fühlte sich so stark an, ich wollte mich fast bedanken.

Später gab es noch einen Artikel über Walter Röhrl zu seinem 70. Geburtstag, den der gleiche Autor verfasste, der auch das Gespräch mit Walter Röhrl in Artikelform brachte. Der liest sioch nicht so gut, weil es eine Lobeshymne ist, aber es ist eine berechtigte, weil der Autor auch auf die Charaktereigenschaften von Röhrl eingeht, und die ich sehr mag. Der Autor Michail Hengstenberg tut also nur, was ich auch tue: Meine Bewunderung ausdrücken.

Ich finde es jedenfalls sehr erfüllend, diese Artikel zu lesen. Ein Mensch, den ich ohnehin mag, wird mir noch sympathischer.

http://www.spiegel.de/einestages/100-jahre-rallye-monte-carlo-a-949299.html

http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/walther-roehrl-wird-70-ein-persoenlicher-geburtstagsgruss-a-1137046.html

Als nächstes schreibe ich entweder über Zuwanderung, das Jahrhunderttor von Zlatan Ibrahimovic, oder über den Film "Weites Land". Wer einen Kommentar hinterlässt oder mich per Twitter kontaktiert, kann das Ergebnis vielleicht beeinflussen.

Montag, 8. Januar 2018

Lügenpresse?

Das ist ein Rohbau.Ich will das noch überarbeiten undzB die Verfeinerung der Sitten und der Sprache, die viele Leute überfordert (denke ich mir) einbauen. Aber lieber halbfertig raushauen als im Entwurfsordner verstauben lassen, ist das Motto für 2018.



Seit einiger Zeit geistert das Wort Lügenpresse durch die Welt. Momentan habe ich das Gefühl, dass es hinter Fakenews etwas zurücktritt, aber wenn man auf Twitter in irgendeine Diskussion zu GEZ oder Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk gerät, findet man ihn wieder recht schnell. Der Ausdruck Lügenpresse liegt mir sehr fern, aber mir sind ein paar Dinge im Laufe der Jahre aufgefallen, die mir nicht gefallen.

Zum ersten Mal kam mir ein Gedanke, als ich meine Frau zu einer Fortbildung in Fulda begleitete. Dabei besuchten wir auch den Fuldaer Dom. Es war etwa das das Jahr 2000 oder 2001, und in einem Seitenschiff sah ich einen Altar, der noch der Erinnerung an Erzbischof Dyba gewidmet war. Es lagen dort Blumen und Briefe an ihn. Ich weiß nicht mehr, in welcher Form ich etwas von seinen Anhängern lesen konnte, ob es das Kondolenzbuch oder Briefe waren, aber mehrere Leute brachten ihre Dankbarkeit für Dybas konservative Standpunkte und seine Standhaftigkeit gegen den Zeitgeist (meine Formulierung) zum Ausdruck. Für mich als überwiegenden SPIEGEL-Leser war Dyba in erz-katholischer konservativer Schwulenfeind gewesen. Und da fiel mir zum ersten auf, dass ich die Standpunkte dieser Menschen, die dort schrieben, in meiner Medienzusammenstellung nicht wieder fand.Die kamen im SPIEGEL nicht vor, und wenn, dann eben als verknöcherter Reaktionäre von gestern (nur leicht übertriebene Wiedergabe meines Eindrucks), deren Ansichten bald verschwinden werden. Zu dem Zeitpunkt dachte ich auch etwa so, und habe diese Meinungen auch nicht gesucht, sonst hätte ich sie manchmal in den Leserbriefen an die Rheinische Post finden können.

Eine andermal (das ist etwa drei Jahre her) las ich in der ZEIT eine Reportage über eine Siedlung in Hamburg, in der nach dem Krieg gezielt Sinti und Roma (glaube ich, das Wort Zigeuner will ich gerade vermeiden) sesshaft gemacht. In dem Artikel ging es erklärtermaßen darum, dass diese Leute nicht nur nicht nur Sippenmenschen sind und ganz normale Leute wie wir alle. Im Mittelpunkt dieser Siedlung stand aber der Älteste dieser Sippe, der sich sehr bemühte, alles über die anderen Mitglieder zu wissen. Das war nicht patenmäßig, stand aber doch im Gegensatz zu dem Vorsatz des Artikels, die Normalität dieser Leute zu beschreiben. Zumindest kam es mir so vor.

Dass viele Journalisten sich selbst eher links sehen und sehr viel stärker den Grünen zuneigen, als der Gesamtbevölkerung entspricht, las ich neulich wieder in einem Tweet, den ich gerade nicht finde.

Ganz grob gesagt noch eine Beobachtung: Ich habe seit Ewigkeiten keine Forderung nach der Wiedereinführung der Todesstrafe in einem Kommentar eines wesentlichen Mediums mitbekommen. Die will ich auch keineswegs haben, aber der Wunsch danach ist bei einem Teil der Beölkerung vorhanden (dafür muss ich noch eine Quelle suchen, das wäre unredlich, diese Behauptung ohne eine ungefähre Größe oder durch Befragung abgesicherte Zahl aufzustellen). Die werden also auch nicht repräsentiert.

Seit 2001 sind nun zwei Dinge passiert. Durch Rot-Grün wurden einige eitere linke Vorhaben umgesetzt, die den Konservativen, Traditionalisten und Reaktionären im Land nicht gefallen haben (Andreas Rödder sagt Gutes zu dieser Dreiteilung). Gleichzeitig ist durch das Internet, vor allem durch Facebook ein Medium entstanden, in dem sich die Leute, die sich stimmlos fühlen, treffen können, und zwar mit mehr Multiplikationswirkung als nur in der Dorfkneipe am Stammtisch. Und jetzt sind einige Leute überrascht, dass diese nicht so Fortschrittlichen noch da sind und sich nicht einfach aufgelöst haben.

Vor einiger Zeit ist mir eine Idee gekommen, die ein Indiz für die Entfremdung der Medien von einem Teil ihres Publikums sein könnte: die Begeisterung für Harald Schmidt. Ich bin ein großer Fan und Bewunderer, habe aber seit längerem schon an seinen Darbietungen etwas auszusetzen. Sie wirkten bequem. Der einzige Journalist aber, der ihn kritisierte, war Stefan Niggemeier. Der auch Fan war, aber auch unzufrieden. Die Einschaltquoten von Harald Schmidt waren aber immer schon sehr  schlecht, das war eine ziemliche Elitenveranstaltung. Aber die meisten Fernsehjournalisten haben noch jeden Auftritt von Schmidt bejubelt.


Samstag, 6. Januar 2018

Fehlende Erfüllung der Jugend, und ein bisschen "die 68er"

Update: Kurze Erklärung, warum ich mich nur mit Mädchengekreische befasse, s.u. bei Update

Neben verschiedenen großen Themen, zu denen ich etwas schreiben (nationale Identität, das Nichtsehenwollen von Problemen, Veränderungen der Gesellschaft durch Einwanderung...) will, aber drohe mich zu verzetteln, fiel mir heute das legendäre Fallrückzieher-Tor von Zlatan Ibrahimovic ein, das ich schon lange einmal ausgiebig preisen will.

Aber da las ich einen Facebookeintrag von Cordt Schnibben, den er wohl als Bodycheck gegen Alexander Dobrindts Forderung nach einer "konservativen Revolution" geschrieben hat. Auf den Artikel aus der FAZ von 1965, der in Schnibbens Küche hängt, will ich gar nicht länger eingehen (auch wenn es faszinierend ist, immer wieder auf andere Zeiten gestoßen zu werden, in denen etwas als beinahe abartig angesehen wird, was uns heute selbstverständlich und normal erscheint), aber ich habe einen Gedanken darin gefunden, der mir auch schon vor längerer Zeit kam, und den ich gerne darstellen will.
Vor einiger Zeit las ich, dass der Schauspieler Rudolfo Valentino zu Lebzeiten hefige Verehrung von seinen Fans erfuhr, die an die Kreischattacken bei den Beatles, Backstreet Boys oder bei Valentinos Tod and die Verzweiflung bei der Auflösung von Take That heranreichte. Da mir so ein Verhalten aus dem näheren Umfeld ziemlich fremd war (ich kannte keine Mädchen, die ganz heftige Fans einer Band oder eines Schauspielers waren, und wenn, dann hätten die mich nicht interessiert) habe ich mich immer schon gefragt, woher so etwas kommt, dieser Drang, sein Seelenheil von vollkommen Fremden und ziemlich unerreichbaren Fremden abhängig zu machen. Und vor einigen Jahren kam mir der gleiche Gedanke wie dem am Rande stehenden jungen Mann, der im Artikel erwähnt wird und das Gekreische der Fans so erklärt, dass sie nichts anderes im Leben haben.Natürlich fehlt etwas anderes als das, was der konservative Autor des Artikels meint (Glaube, Vaterland, Pflichtgefühl, denke ich). Ich möchte das Wort "erfüllend" benutzen, etwas, das den leeren Raum in uns füllt, wenn es uns guzt genug geht, um uns nicht um die bloße Erhaltung der Existenz kümmern zu müssen. Ein Mädchen, dass ein Hobby hat, im Verein Sport macht, oder in der Kirchengemeinde mitmacht (kann auch irgendetwas von der Gewerkschaft sein, nur kenne ich mich damit nicht aus) und daran Freude hat, das nicht nur mitmacht, weil es sonst alleine wäre, das kann auch heftig für einen Star schwärmen, aber es wird nicht so hemmungslos kreischen, nur wenn sie mal einen Blick aus der Nähe auf ihn werfen kann. Im Fernsehen habe ich schon öfter Menschen gesehen, die sich sehr gefreut haben, als sie erfuhren, dass sie ihren Star treffen können. Aber es ist ein Unterschied sichtbar, wenn sich jemand sehr freut, weil ein Wunsch erfüllt wird - oder ob mit diesem Treffen eine Heilserwartung verbunden wird, dem Leben einen Sinn zu geben, also es zu erfüllen. Diese Leere kann auch mal nur vorübergehend sein, aber ich denke, dass das so ist.

Diese Ansicht ist bestimmt nicht originell, aber ich habe den Eindruck, dass sie für viele Leute, die ich auf Twitter treffe, schon zu konservativ ist. Außerdem geht es mir eher darum, Gedanken loszuwerden und Schreibübungen zu machen, etwas loszuwerden, was schon lange in mir liegt. Deswegen noch ein Gedanke hinterher.

Update: Vielleicht kommt es jemandem komisch vor, warum ich mich bei fehlender Erfüllung nur mit jungen Mädchen befasse und nicht mit Jungen oder jungen Männern. Nun, das Phänomen, das ich meine, habe ich nur bei Mädchen beobachtet. Jungen kreischen nicht vor Extase und werden ohnmächtig. Mir fällt kein typisches Beispiel ein, wie Jungen reagieren, wenn sie keine Erfüllung in ihrem Leben haben, und es ging nun mal um diesen speziellen Anlass.

Es geht auch um "die 68er" bei Cordt Schnibben und auch in diesem Jahr.. https://twitter.com/Peter_Ahrens/status/947825560331407361

 1968 sind viele Dinge zum Ausbruch gekommen, die sich schon vorher in der Gesellschaft anbahnten, aber dann mit Wucht auftraten. Sich deswegen zu "den 68ern" zu äußern (die auch nur eine Minderheit waren, wenn man sich zB die Hitparade anschaut) erfordert wohl mehr Wissen als ich habe. Aber einen Gedanken will ich doch loswerden. Die 68er haben mit ihrem Kampf gegen Spießigkeit, gegen Regeln als Unterdrückungsinstrument jedem Egoisten und jedem Faulpelz eine Entschuldigung an die Hand gegeben, sich als Rebell zu fühlen und den Regelverstoß sexy gemacht. Das kreide ich ihnen an, genauso wie die Linken (jo, das ist gerade ein fauler Gedankensprung) mit ihrem Zweifel an der Wahrheit denjenigen in die Hände gespielt haben, die sich Rechtfertigungen für ihre Kriege durch irgendwelche Geheimdienstberichte oder Gutachten bereitstellen lassen. Letztendlich hat das auch mit Fakenews zu tun. Wenn sich der Wunsch nach einer besseren Welt mit Bequemlichkeit koppeln lässt, kommt recht schnell das Gegenteil dabei heraus.

https://www.facebook.com/cordt.schnibben/posts/1084516958354598

Mittwoch, 3. Januar 2018

Ein weiterer Schritt

Ich will ja mehr schreiben. Das will ich aber schon seit langem, aber ich habe es nicht hingekriegt. Das heißt, ich muss mich erstmal wieder warmlaufen. Hemmungen ablegen, irgendetwas schreiben. Erst schreiben, dann verbessern. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen den Themen, die ich bearbeiten will. Aber ich will sie natürlich so gut bearbeiten, dass sie lesenswert sind. Das bedeutet aber längeres Nachdenken über ein Thema (ist schon schwierig), aber vor allem längeres Nichtnachdenken über andere Themen, die mir genauso wichtig sind.

Ich habe neue Bestätigung bekommen, den Homo Oeconomicus zu betrachten. Aber auch mich über Kinderserien auszulassen, in denen sich Menschen anders benehmen als im echten Leben. Und mit der Idee, dass mit "Greg's Tagebuch"dieses seltsame Benehmen zum ersten Mal in einem Buch umgesetzt wurde. Ganz tiefschürfend und ernst möchte ich darüber schreiben, das man in Deutschland Angst vor der Realität hat, und sich bestimmte Gedanken einfach verbietet, weil sie einem das mühselig erarbeitete, harmlose Weltbild kaputtmachen, wo auf einmal wieder Strenge und Autorität drin vorkommen. Dazu habe ich auch einen Link zur Hand, damit hier wenigstens etwas lesenswert wird: https://bazonline.ch/schweiz/standard/unsere-politik-ist-oberflaechlich-und-dumm/story/10516475

Ich hoffe, in den nächsten Tagen ein Ergebnis kreativer Tätigkeit vorzeigen zu können: ein Gehäuse für den Raspberry Pi, den ich zu Weihnachten bekommen habe. Wenn es klappt, gibt es sogar ein Foto.

Montag, 1. Januar 2018

2018 - Was wird kommen?

Es ist Neujahr 2018. Ich komme gerade allein von der Silvesterfeier zurück. Die Frau und die Kinder sind noch bei der Schwägerin, aber ich gegen Mittag fahre ich auch wieder dort hin.

Will ich einen Rückblick auf 2017 halten? Ich will noch nicht zu viel von mir erzählen, aber schon mal so viel, dass ich jetzt weiß, dass ich auf meine seelische Gesundheit achten muss, so wie Diabetiker auf ihren Insulinspiegel achten müssen. Das passt mir aber noch nicht, ich will das noch nicht einsehen.

Was ich jetzt aber auch weiß ist, dass ich ein kreativer Mensch bin. Vielleicht gar nicht mehr als andere, aber auf jeden Fall mehr als bisher. Das muss ich rauslassen. Gestern Nacht habe ich überlegt, ob ich einen Vorsatz für 2018 fassen will. Zuerst fiel mir keiner ein, außerdem ist ein Vorsatz wie ein Versprechen, und bei denen will ich immer nur das Versprechen geben, das ich auch halten kann. Aber dann fiel mir ein Vorsatz ein: Ich will kreativer sein. Ich will meine Ideen, die ich im Kopf habe, häufiger umsetzen. In irgendeiner Form. Mehr basteln, mehr malen, mehr schreiben, mehr Musik machen, irgendetwas, was mit Umsetzung zu tun hat. Ich muss in die Gänge kommen und nicht alles abwerten, was vielleicht nicht so gut gelingt, wie es in meinem Kopf aussah.

Unter anderem will ich auch mehr schreiben und dieses Blog befüllen. Mein Schreibstil gefällt mir selbst nicht, aber das soll mir anfangs egal sein. Ich schreibe hier für mich, wenn es anderen gefällt, ist das wunderbar, aber wenn es niemandem gefällt, dann erfüllt das Schreiben trotzdem seinen Zweck.

Das ist der einzige Vorsatz für 2018. Dass ich noch mehr Vorsätze habe, die ich aber für mich behalte, ist davon unbenommen. Mal schauen.